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Dieses INTRO befasst sich mit den von den Critical Whiteness Studies vorgeschlagenen politischen Strategien, um Rassismus nicht nur theoretisch zu erklären sondern aktiv zu bekämpfen. Den Hintergrund dazu bildet die Kategorie des »Weißseins« als normatives und normalisiertes »eigenes« Gegenstück zum beziehungsweise zur nicht-weißen »Anderen«. Es werden sowohl die grundlegenden theoretischen Zugänge dargestellt als auch die politischen Strategien untersucht, mit denen sich eine kritische Theorie in antirassistische Praxis umsetzen lässt. Der Fokus liegt dabei auf den Schriften der New Abolutionists, die die These vertreten, dass es möglich sei, »Weißsein« freiwillig abzulegen. Des Weiteren wird die Frage behandelt, welche Problematiken bei der Übersetzung der im US-amerikanischen Raum entwickelten Theorie in einen europäischen, insbesondere in einen deutschsprachigen Kontext zu beachten sind. Diese Einführung soll weniger klare und eindeutige Antworten auf politische Fragen geben, sondern vielmehr dazu beitragen, die Critical Whiteness Studies auf ihre politischen Inhalte hin zu untersuchen und kritisches Nachdenken über rassissierte Kategorien zu unterstützen.

12,00

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Was bedeutet es, in einer Welt, in der Weißsein als die selbstverständliche Norm gilt, nicht weiß zu sein? Reni Eddo-Lodge spürt den historischen Wurzeln der Vorurteile nach, und zeigt unmissverständlich, dass die Ungleichbehandlung Weißer und Nicht-Weißer unseren Systemen seit Generationen eingeschrieben ist. Ob in Politik oder Popkultur – nicht nur in der europaweiten Angst vor Immigration, sondern auch in aufwogenden Protestwellen gegen eine schwarze Hermine oder einen dunkelhäutigen Stormtrooper wird klar: Diskriminierende Tendenzen werden nicht nur von offenen Rassisten, sondern auch von vermeintlich toleranten Menschen praktiziert. Um die Ungerechtigkeiten des strukturellen Rassismus herauszustellen und zu bekämpfen, müssen darum People of Color und Weiße gleichermaßen aktiv werden – »Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur uns.«

18,00

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Frantz Fanon wuchs im postkolonialen Martinique auf und arbeitete nach seinem Einsatz im Zweiten Weltkrieg als Arzt an psychiatrischen Kliniken in Frankreich und Algerien. Sein Thema ist vor diesem Hintergrund zu verstehen: In »Schwarze Haut, weiße Masken« rückt Frantz Fanon die psychische Dimension des kolonisierten Menschen, seine Erfahrung und Entfremdung, in den Mittelpunkt. Ursprünglich wollte er sein Buch »Essay über die Entfremdung des Schwarzen« nennen. Diese Entfremdung speist sich aus der kolonialen Situation, die einer »Konstellation des Deliriums« gleicht: Die Schwarzen, gefangen in der Position der Unterlegenheit, und die Weißen, gefangen in der der Überlegenheit, verhalten sich komplementär neurotisch. So wird die Welt der Weißen für die Schwarzen zum absoluten Maßstab und fortdauernd unerreichbaren Ziel. Zur theoretischen Reflexion setzt sich Fanon mit verschiedenen Philosophen (Marx, Hegel, Existenzialisten ...) und Psychoanalytikern (Freud, Jung, Adler, Lacan ...) auseinander. Von besonderer Bedeutung werden für die Ausarbeitung von Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung Lacans Theorem des Spiegelstadiums und Sartres Phänomenologie des Blicks. Fanon engagierte sich später in der algerischen Unabhängigkeitsbewegung, radikalisierte sich politisch weiter und wurde posthum vor allem durch sein antikolonialistisches Manifest »Die Verdammten dieser Erde« (1961) bekannt. Erst in den 1980er Jahren wurde Fanons psychoanalytische Auseinandersetzung mit der Kolonialität wiederentdeckt. Der Text wurde in der Übersetzung von Eva Moldenhauer belassen, um die schon damals differenziert wiedergegebene Brutalität der Sprache (»Neger« - »Schwarze«) nicht durch heutige Regulierungen zu verschleifen.

19,00

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